Kapitel 2: Anwendung mit konkreten Beispielen – Studierzeit: ca. 15 Minuten

 

Lernen Sie, Metadaten zu den Büchern auf Ihrem Tisch schnell und einfach online zu finden und in Zotero zu übertragen.

Video, Dauer: 10:22


 

Ein Buch. Wer hat es geschrieben, wie heißt der Titel genau, welcher Verlag, wann war das noch…?

Wenn Sie sich die sogenannten Metadaten, dieser Begriff wird uns jetzt verfolgen, diese Metadaten von Quelllen selbst zusammensuchen wollen, ist das eine mühsame Arbeit und führt dazu, dass Sie möglicherweise auch Fehler da hineinbringen.

Einfacher wäre es, die zugehörigen Metadaten online zu suchen, bei den Verlagen, bei Buchhändlern, bei anderen Datenbanken. Das ist kein Problem, probieren Sie es einfach aus, und wie es geht, zeige ich Ihnen jetzt.

Eine Monographie, also ein Werk eines Autors. Im Quellenverzeichnis muss hinterher erscheinen, was hier bereits steht:

Nachname und Vorname des Autors / der Autorin, in Klammern das Jahr, dann der Titel des Buches, ggf. eine Reihe, dann eine Auflagenangabe, ab der 2. Auflage allerdings erst, und schließlich Erscheinungsort plus Verlagsname.

Mit diesen Metadaten ist jede Quelle vernünftig wiederzufinden, die gedruckt wurde und eine Monographie ist.

In Google Books lassen sich sehr gut die Bücher wiederfinden, die gerade auf dem Tisch liegen, in denen man gerade liest, die man gerade braucht, aus denen man zitieren möchte. Zum Beispiel dieses Buch von Michael Greger, „How not to Die“, das ich selbst in Amerika gekauft hatte, eine Buchausgabe, und dann vom Autor Michael Greger sogar signiert bekam.

Ein sehr spannendes Buch, das sich befasst mit den Möglichkeiten, nicht vorzeitig zu sterben an den häufigsten Todesursachen der Gesellschaft.

In diesem Fall ist es übrigens die amerikanische Ausgabe, die 15 häufigsten Todesursachen in Amerika werden dort entsprechend untersucht, krankheitsbedingte Todesursachen, und es erschien im Herbst 2016 such eine deutsche Ausgabe.

Books.google.com gibt einem auch Einblicke in das Buch selbst. Hier kann man dann seine Suche erst einmal wieder entfernen, damit nicht überall gelbe Markierungen erscheinen.

Man sieht das Inhaltsverzeichnis und kann auch in der Regel in die ersten Kapitel hineinschauen, oder in diesem Fall auch in das Vorwort.

Hier oben sieht man bereits die Möglichkeit, die Metadaten zu diesem Buch in Zotero zu speichern. Sogar nach unterschiedlichen Möglichkeiten.

Es hat sich gezeigt, dass die Daten hier nicht vollständig genug sind. Es ist empfehlenswert, das Buch, um das es geht, entweder in Worldcat zu suchen, hier oben sehen Sie es, Worldcat.org, und die Metadaten von hier zu übernehmen.

Wir wählen aus: in Zotero übernehmen mit OpenWorldcat, da unten sehen Sie, es ist passiert, schwupp ist es in Zotero enthalten.

Ein Blick, ob das wahr ist…: Es reicht, auf das Z zu klicken, Sie sehen: hier ist der erste Eintrag, Das Buch, hier steht es bereits, und wir werden es vergleichen mit den Metadaten, die Amazon uns liefert.

In diesem Fall bin ich zum amerikanischen Amazon gegangen, denn in Deutschland wird eine in England gedruckte Ausgabe vertrieben, aber mir liegt das Originalbuch aus Amerika auf dem Tisch und wer weiß, ob es da Abweichungen gibt, in jedem Fall natürlich bereits beim Verlagsnamen, also sucht man sich die Metadaten zusammen, die wirklich zu dem Buch auf dem Tisch gehören.

Das ist es. Und auch hier kann man natürlich hineinschauen, ähnlich wie bei books.google.de.

Ebenfalls jetzt hier speichern, in Zotero mit Amazon speichern, und nun hat die Zotero-Datenbank beide Einträge und wir können sie vergleichen. Das tun wir einmal.

Zunächst: die Metadaten anschauen, die wir eben von OpenWorldcat geholt haben, hier sieht man sie auch. Man sieht hier auch, wann wir diesen Eintrag in unsere Datenbank übernommen haben aus Open Worldcat. Die ISBN-Nummer brauchen wir jetzt nicht zu kontrollieren, aber es fehlen ein paar Angaben.

Richtig ist, dass hier der Titel des Buches steht, richtig ist, dass die beiden Autoren mit Nachname Komma Vorname wiedergegeben sind, und nicht vielleicht andersherum, das würde nämlich dann nicht funktionieren, sondern Sie können es hier umschalten zwischen normaler Darstellung oder so, wie wir es wirklich brauchen für den Ausgabestil.

Die Zusammenfassung brauchen wir nicht, aber es fehlt die Auflagenangabe – die wir nicht brauchen, weil es die erste ist in diesem Fall noch – aber es fehlen, wie eben als notwendig angegeben, Ort und Verlagsname.

Ein Blick in die Amazon-Daten, da sehen wir bereits, hier ist das, was gerade bei Open Worldcat fehlte, wir werden also auf jeden Fall hiermit arbeiten, mit den Eintragungen, die Amazon uns geliefert hat, da ist Amazon inzwischen vollständiger als Open Worldcat.

Das liegt daran, dass Open Worldcat ein Bibliothekskatalog ist, der von weltweiten Bibliotheken gefüttert wird. Das heißt, da ist dann ein Bibliothekar, dort kommt ein neues Buch an und er gibt die Daten ins System ein und bei dem ist vielleicht gar nicht wichtig, wo das Buch erschienen ist oder auch wann, oder für ihn war das nicht wichtig. Wir brauchen das aber, wir müssen das Erscheinungsjahr wissen, also wir sind hier deutlich klarer dran, wir müssen gucken, wann ist das Werk erschienen, nämlich im Dezember 2015, und wo: Ort und Verlag.

Würde hier nur 2015 stehen, würde es auch reichen, aber Ort und Verlag fehlen bei Open Worldcat.

Von vornherein jetzt mit der Rückschritttaste gleich raus damit. Wir arbeiten nur noch mit diesem vollständigen Eintrag.

Und nun geht es darum, diesen Text zu referenzieren. Da habe ich als Beispieltext geschrieben: Greger resümiert aus unterschiedlichen medizinischen Studien, dass koronare Herzerkrankungen auf schlechtes Cholesterol zurückzuführen sind, das aus tierlicher Nahrung und industriell verarbeitetem Billigessen, nämlich Junk-Food, stammt.

Dann habe ich mir vorläufig notiert: Das hat auf S. 22 gestanden. So, das Buch liegt also neben mir, die Metadaten sind eingepflegt, jetzt kann der Verweis entstehen.

Zotero – Add Citation, das ist der erste Akt, den man in einer neuen Datei mit Zotero macht. Add Citation, also eine Zitation, eine Referenzierung, einen Verweis einbringen.

Geklickt. Nun fragt Zotero zunächst einmal, welches Ausgabeformat willst du denn haben?

Dann entscheiden wir uns doch einfach für das konventionelle, an Hochschulen immer noch übliche Fußnotensystem, und gehen dann damit hinein, indem wir hier „Greger“ suchen.

Beim ersten Mal ist die Ansicht von Word auf Zotero zurückgesprungen, aber wir sind natürlich trotzdem noch in Word.

Und jetzt muss ich noch die Seitenzahl einbringen. Hier wird mir schon angezeigt, wie der Kurzbeleg aussehen wird in der Fußnote.

Ich muss aber die Seitenzahl einbringen, und diese war „22“.

Außerdem brauchen wir ein Präfix, etwas was hier davor ausgegeben wird. Denn wir zitieren ja nicht wörtlich. „Vgl.“ – ohne weitere Leertasten, wir sehen hier schon: die Leertaste wird automatisch gesetzt.

So wird dann die Fußnote aussehen, wobei die deutsche Sprachversion (gemäß Betriebssystem-Einstellungen) dazu führt, dass hier ein großes „S.“ statt dem kleinen „p.“ erscheint.

„Enter“-Taste drücken, und noch einmal die „Enter“-Taste drücken – und schon sehen Sie hier: da ist ein Fußnotenzeichen entstanden.

Und die Fußnote ist, wie der Name schon sagt, am Fuß der Seite erschienen. „Vergleiche Gregor & Stone 2015, S. 22“. Wunderbar!

Die erste Fußnote ist geschafft, jetzt wollen wir auch wissen: wie sieht das im Quellenverzeichnis aus? Noch haben wir keines angelegt.

Das ist jetzt der zweite Schritt: in Zotero eine Bibliographie, ein Quellenverzeichnis hinzuzufügen. Dies macht man nur einmal, und zwar als zweiter Schritt!

Erst eine Zitierung einbringen, dann das Quellenverzeichnis anlegen, und das wird im Laufe der Arbeit später immer weiter automatisch gefüllt in dieser Datei.

Zotero – Add Bibliography. Da, wo die Maus war. Und hier ist bereits der Eintrag.

Greger, Michael, Stone, Gene… alles so wiedergegeben, wie es sein muss.

First edition – das ist nicht schön. Es ist eine erste Auflage, und wir haben gesagt: erste Auflage wird nicht angegeben. Wenn so etwas in der Datenbank von Zotero eingetragen ist, dann wird es auch komplett so ausgegeben.

Also wechseln wir in Zotero hinüber und bearbeiten unseren Dateneintrag, nämlich dieses „1 edition“ einfach mit der Rückschritttaste rausnehmen, dann „Enter“ drücken. Beim nächsten Eintrag oder bei einem Zotero – Refresh verschwindet diese lästige zusätzliche Angabe.

Jetzt ist das Quellenverzeichnis an dieser Stelle bereits in Ordnung.